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Artist Statementxxx

Ich male, seit ich denken kann. Vielleicht ist es auch umgekehrt.

Jedenfalls wurde mir das Talent zur visuellen Wahrnehmung meiner Umgebung wohl in die Wiege gelegt - ebenso wie die Freude daran, Dinge und Befindlichkeiten abzubilden und mich stundenlang mit Stiften und Farben zu beschäftigen oder Ausstellungen zu besuchen.

Nach einer Reise durch verschiedene Techniken (Aquarellmalerei, Tusche- und Bleistift- zeichnungen) und Motive (Landschaften, Blumen, Architektur) habe ich mich 2005 der abstrakten Acrylmalerei zugewandt und über die Jahre mein Spektrum um Mischtechniken erweitert.

1. Offenporige Arbeiten

Bewahre deine Liebe zur Natur, denn das ist der richtige Weg zu immer besserem Kunstverständnis. - Vincent van Gogh

Meine wichtigste Inspirationsquelle ist die Natur mit ihrer Beharrlichkeit und gleichzeitig Flüchtigkeit. Meine Bilder sind die Summe kleiner Eindrücke aus meinen Streifzügen, die Bejahung alles Lebendigen, und sei es noch so fragmentarisch: Flechten auf einem zart gemaserten Stein, verwitterte Mauern, die schützende Rinde eines Baums, die Farbveränderungen im Jahres- und Tageslauf - also eher Unscheinbares. Und wenn das Gegenteil von 'unscheinbar' dem Wortsinn nach 'scheinbar' ist, liegt dann nicht im Unscheinbaren das Wirkliche, das unser Werk zum Leuchten bringt?

Dieser Gedanke steht im Mittelpunkt meiner Bilder aus 'Urmaterie'. Ich beschränke mich dabei auf wenige Farben und bleibe bei der Materialwahl konsequent: Gipshaftputz, Beton, Gesteinsmehle (z. B. Marmor, Kreide, Kalk, Mangan, Magnetit), Rost, Kupfer, Kohle, Asche und Erdpigmente. Es ist immer spannend, wie die einzelnen Komponenten miteinander und aufeinander reagieren. Die Arbeiten sind offenporig und erscheinen daher durchlässig und im Prozess begriffen.

2. Acrylmalerei in Mischtechnik

Es gibt Maler, die die Sonne in einen gelben Fleck verwandeln. Es gibt aber andere, die dank ihrer Kunst und Intelligenz einen gelben Fleck in die Sonne verwandeln können. - Pablo Picasso

In der Malerei mit Acrylfarben geht es mir hauptsächlich um das Ausdrucksmittel Farbe, das Spiel zwischen Kalt und Warm, Nähe und Distanz, Kontrast und Verfließen. Das Thema Licht ist dabei von zentraler Bedeutung und Ziel und Aufgabe zugleich.

Meine Bilder entstehen aus vielen Ebenen und Schichten, die sich zu Hinter-, Mittel- und Vordergrund mit zahlreichen Zwischengründen zusammenfügen. Sie verbinden miteinander verwandte Einzeleindrücke, die die gewählte Farbwelt gemeinsam haben und so zu einem stimmigen Ganzen werden. Die Leinwand erhält oft partiell durch Strukturmittel und Sand eine charakteristische Textur. Die Farbschichten entstehen dann durch Auftragen (Spachtel, Pinsel, Walze, Schüttung), Übermalen, Zerstören, Freilegen und Collagieren. Skizzen in der freien Natur dienen häufig als Kompositionsgrundlage und finden sich mit Kohle, Kreide oder Grafit als verbindendes Element oder zeichnerische impulsive Geste im Bild wieder.

 
 
 
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